Nach dem Projekt ist vor dem Projekt

Ein komplexes ERP wie SAP Business One braucht eine gute Betreuung und Support.
Machen wir uns nichts vor: Die Erstberatung und Verkauf unterliegt noch einer gewissen Euphorie, dass nun alles gut wird. Das vorgestellte System wirkt gar nicht (mehr) so komplex und einer schnellen Einführung steht nichts mehr im Weg.
Ja, SAP Business One schafft es, trotz seiner Funktionstiefe und Komplexität eine gewisse Intuitivität zu bewahren. Die Anwendenden sind zufrieden, der oder die Consultant auch, da keine weiteren Fragen mehr kommen und Schulungen notwendig scheinen. Ein erfolgreicher Projektabschluss?
Doch ganz ehrlich, warum kommen keine weitere Fragen? In der Regel läuft es doch so, dass die Schulungskurve nach der Einführung stark abflacht und nun meint jeder, Anbieter wie Kunde, sich wieder dem routinierten Alltag hingeben zu können.
Aber wie heißt es doch so schön: „Man lernt nie aus“ und „man lernt sein Leben lang“!
Die Lernkurve bei einer ERP-Projekteinführung wird gerne mit einer Gipfelbesteigung verglichen, allerdings hinkt dieser Vergleich gewaltig: Gerade im IT-Umfeld entwickelt sich alles rasend schnell und immer weiter (wie man gerade wieder am aktuellen KI-Hype sieht). Und auch ERP-Systeme wie SAP Business One entwickelt sich permanent weiter. Und nicht nur dass, gerade durch die ERP-Einführung ändern sich auch zwangsläufig viele Prozesse im eigenen Unternehmen. Des weiteren werden auch die Anwendenden immer qualifizierter und vertrauter mit dem System, so dass sich völlig neue Möglichkeiten der Unternehmens-Prozesse und Steuerung ergeben.
Wenn jetzt nicht die ursprüngliche Digital-Strategie neu abgeglichen und ausgerichtet wird, dann entstehen eine Vielzahl an kritischen Problemen:

  • Frustrierte Mitarbeiter:innen/Anwender:innen, die nicht verstehen warum effiziente(re) Möglichkeiten ausgeschöpft werden (niemand möchte sinnlos arbeiten)
  • Auf das ERP-System wird geschimpft, weil Funktionen und Prozesse zu weit auseinander liegen („früher war alles einfacher und schneller“) und die Investition droht zu scheitern
  • Der Schwung zur Veränderung und Weiterentwicklung zum Zeitpunkt der ERP-Einführung geht verloren, die gesamte Organisation gerät in eine Art Apathie. 

Gerade deshalb ist es wichtig, nach dem vermeintlichen Projektende wieder und wieder einen kritischen Blick auf den Ist-Zustand zum aktualisierten Soll-Zustand zu werfen. Frei nach dem Motto „nach dem Projekt ist vor dem Projekt“.

Und da der Prophet im eigenen Land nichts zu sagen hat und alle bisherigen Projektteilnehmer zwangsläufig auch einer gewissen Betriebsblindheit unterliegen, empfiehlt es sich hier auf „frische“, externe Berater zu setzen.
Wenn Sie nun zwangsläufig an mich denken, ist das schon mal ein guter Ansatz.

Ich freue mich über Ihren Kontakt.